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Kampftrinken als Freizeitsport


1. Zahlen und Fakten zu Jugend und Alkohol
 


Immer mehr Jugendliche trinken Alkohol
Pro Kopf und Jahr werden in der Schweiz, umgerechnet, neun Liter reinen Alkohols getrunken (Stand 2005). Obwohl der Konsum bei Erwachsenen leicht rückläufig ist, gehört die Schweiz damit nach wie vor zu den Hochkonsumländern. Beunruhigend ist vor allem die Tatsache, dass der Anteil junger Menschen, die Alkohol konsumieren, wächst. Untersuchungen belegen, dass Risikokonsum und Rauschtrinken, vor allem bei den 15- bis 25-Jährigen, zunehmen. Rund sechzehn Prozent der 11- bis 16-jährigen SchülerInnen trinken regelmässig, das heisst mindestens einmal wöchentlich Alkohol. Neben dem deutlichen Anstieg des Bierkonsums ist bei beiden Geschlechtern tendenziell auch eine Zunahme des Spirituosenkonsums festzustellen. Es gibt eindeutige Hinweise dafür, dass Jugendliche vermehrt hochprozentige Alkoholika benutzen, um sich zu betrinken.

"Binge Trinken" - Eine Definition
Im Zusammenhang mit dem Thema Rauschtrinken fällt oft auch der Begriff des "Binge Trinkens" (engl. binge drinking, "Besäufnis"). Unter einer Binge Trinkepisode wird ein sporadischer exzessiver Konsum von Alkohol verstanden. Solche Trinkexzesse können mit subjektiven oder objektiven Massstäben eingestuft werden. Zur Erhebung der subjektiven Einschätzung des Trinkverhaltens wird beispielsweise gefragt: "Wie häufig haben Sie in den letzten dreissig Tagen so viel Alkohol konsumiert, dass Sie sich berauscht fühlten?" Objektive Messungen ermitteln die Trinkmenge pro Anlass, die einen bestimmten Schwellenwert übersteigt (zum Beispiel fünf und mehr Standarddrinks), oder die Alkoholkonzentration im Blut. Wenn diese definierte Schwelle täglich oder sehr häufig überschritten wird, das heisst, wenn nicht nur sporadisch exzessiv Alkohol konsumiert wird, spricht man von chronischem Vieltrinken.

(Quelle: Binge Trinken in Europa und Empfehlungen für die Schweiz, von Emmanuel Kuntsche, Gerhard Gmel und Jürgen Rehm, 2006)

Weitere Zahlen und Fakten unter

www.sfa-ispa.ch
www.eav.admin.ch
www.bag.admin.ch
www.isgf.ch

 

 

 

 

 

2. Rausch
 
Begriffsdefinition gemäss Duden:
"Rausch, der; -[e]s, Räusche (Betrunkensein; Zustand der Erregung, Begeisterung)"


Der Begriff "Rausch" wird mit überwiegend negativ gefärbten Assoziationen wie Alkohol- oder Gewaltexzessen verbunden. Erst an zweiter Stelle kommen positiver gefärbte Bedeutungen wie Liebesrausch, berauschender Duft, Ekstase und Trance. Allen Zuschreibungen des Rausches gemeinsam ist eine Veränderung von Wahrnehmung und Bewusstsein, Gefühlen und Erlebnissen.

Rausch zu erleben, war von jeher ein menschliches Bedürfnis. In fast allen Kulturen wird der Rausch zu kultischen Zwecken eingesetzt, zum Beispiel, um Kontakt zum "Göttlichen" herzustellen. Der Drang nach Berauschung ist bis heute ungebrochen.

Berauscht sein, heisst, ein Stück alltägliche Rationalität hinter sich zu lassen und in eine Welt der Emotionen einzutauchen. Dieses Abtauchen ermöglicht die Wahrnehmung wichtiger Impulse aus der Gefühlswelt, die mit schöpferischer Kraft in die Alltagsrealität integriert werden können. Nicht ohne Grund sind Kulturschaffende oft auch "RauschkünstlerInnen". Dieses Abtauchen und Loslassen beinhaltet allerdings auch das Risiko, sich in den eigenen emotionalen Abgründen zu verirren und den Kontakt zur Alltagsrealität langfristig zu verlieren.

Wer akzeptiert, dass auch Jugendliche ein urmenschliches Bedürfnis nach rauschhaften Zuständen verspüren, muss diese Thematik in die pädagogische und suchtpräventive Arbeit einfliessen lassen.

(Quelle: Infoblatt der Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich, Nr. 10, März 2005)

 

Anregungen für den Unterricht

 

 

 
3. Risiko
 

Begriffsdefinition gemäss Duden:
"Risiko, das; -s, Plur. -s od. ...ken, österr. Risken, auch -s (ital.); Risikoanalyse, ...bereitschaft (die; -), ...faktor; risikofrei; Risikogeburt, ...gruppe (Med., Soziol.), ...lehre (Lehre von den Ursachen u. der Eindämmung der möglichen Folgen eines Risikos); risikolos; Risikopatient (besonders gefährdeter Patient), ...prämie (Wirtsch.)"

 

Risiken begleiten uns im Alltag.
Sie enthalten neben Gefahren und Unsicherheiten auch Herausforderungen sowie positive Erlebnisse. Der Risikobegriff ist heute allgegenwärtig: Finanzinstitute führen "Risk Management"-Abteilungen, Grossbetriebe optimieren ihre "Risikokommunikation", und der deutsche Soziologe Ulrich Beck hat unsere postmoderne Gesellschaft gar als "Risikogesellschaft" bezeichnet (1986). Dies, weil wir uns längst daran gewöhnt haben, mit existenziellen Bedrohungen wie Strassenverkehr, Klimawandel oder Terrorismus zu leben. Einerseits stellt die Wirtschaft hohe Anforderungen an individuelle Flexibilität und Risikobereitschaft. Personen, die einen souveränen Umgang mit dem Risiko pflegen, geniessen hohes Ansehen (BörsenhändlerInnen, Formel-1-PilotInnen, Survival-SpezialistInnen etc.). Die Redewendung "Wer wagt, gewinnt" macht deutlich, dass ohne Risikobereitschaft kein Fortschritt möglich ist. Anderseits wird Risiko oft einseitig mit dem Vermeidbaren gleichgesetzt, vor allem dann, wenn es um riskantes Verhalten Jugendlicher geht.

Das Leben beinhaltet Risiken
Risiko ist ein mehrdimensionaler Begriff. Ein Wagnis kann sowohl zum Erfolg als auch zum Misserfolg führen. Deutlich wird dies, wenn man vier mögliche Bedeutungen von Risiko betrachtet: Risiko kann Gefahr oder neutraler formuliert Unsicherheit bedeuten. Sehr oft stellt ein Risiko eine Herausforderung dar, an der es zu lernen und zu wachsen gilt. Und nicht zuletzt wird Risiko auch als "Kick" erlebt, also als etwas durchaus Positives, Aufregendes, das sich vom Alltag unterscheidet. Wer einen souveränen Umgang mit seiner Gesundheit und seinem Leben pflegt, versucht nicht, alle denkbaren Risiken zu vermeiden. Letzteres wäre zum Scheitern verurteilt - es gibt kein Leben ohne Risiko. Anzustreben ist vielmehr ein lustvoller und bewusst kalkulierter Umgang mit Risiken, ohne dabei sich selbst oder andere zu gefährden. Dafür gibt es genügend Übungsfelder im Alltag: Man denke nur an das Risiko, die oder den Begehrten in der Diskothek anzusprechen, oder das Wagnis, die eigene, der Mehrheit widersprechende Meinung zu äussern und sich damit der Gefahr der Ausgrenzung auszusetzen.

Ein neueres pädagogisches Handlungsmodell in der Jugend- und Präventionsarbeit mit dem Namen "Risflecting" (www.risflecting.at) hat zum Ziel, den Umgang der Jugendlichen mit Rauscherfahrungen und Risikoerlebnissen zu verbessern.

(Quelle: Infoblatt der Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich, Nr. 10, März 2005)

 

Anregungen für den Unterricht

 
4. Physische und psychische Konsequenzen des Rauschtrinkens



Die Wirkung von Alkohol im Jugendalter: stärker als man denkt!

Die Wirkung von Alkohol hängt nicht nur von der Menge, sondern auch von der jeweiligen Situation sowie der körperlichen und psychischen Verfassung der KonsumentInnen ab:

Menschen mit geringem Körpergewicht spüren die Wirkung von Alkohol bereits bei kleinsten Mengen.
Wer nicht gewohnt ist, Alkohol zu trinken, wird rascher betrunken.
Alkohol auf leeren Magen führt schneller zum Rausch als Alkohol, der während oder nach dem Essen getrunken wird.
Mit sechzehn Jahren verarbeitet der Körper den Alkohol nicht gleich "gut" wie im Erwachsenenalter, da die Leber noch nicht ganz ausgereift ist.

Alkohol ist eine psychotrope Substanz, welche die Wahrnehmung der Realität verändert. Die Adoleszenz ist ein Lebensabschnitt, in dem wichtige psychische und emotionale Veränderungen stattfinden. Als Folge dieser Kombination kann der Alkohol bei Jugendlichen stark destabilisierende Wirkungen haben.

(Quelle: Leitfaden für Eltern "Alkohol - Mit Jugendlichen darüber reden" der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA), Lausanne 2006)

Was Promille bewirken
Alkohol wirkt anregend, weil Teile des Gehirns stimulierende Neurotransmitter produzieren. Da der Alkohol sofort ins Blut gelangt, verspürt man sehr schnell Gefühle wie Wärme, Wohlbefinden, Unbeschwertheit, Fröhlichkeit und Rededrang. Alkohol verändert die subjektive Wahrnehmung des Selbstwertes und reduziert die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung. Bei einem Alkoholspiegel von 0,2 bis 0,5 Promillen sind Konzentrations- und Reaktionsvermögen bereits eingeschränkt. Je mehr Alkohol konsumiert wird, desto stärker die Desorientierung, die Vernebelung der Gedanken und der Verlust der Kontrolle über die eigenen Bewegungen. Ab 0,5 Promillen besteht bereits leichte Angetrunkenheit, und es können Störungen des Gleichgewichtes auftreten. Ab 0,8 Promillen nimmt die Gefahr von Selbstüberschätzung und Enthemmung zu. Deshalb kommt es in angetrunkenem Zustand oder im Rausch oft zu riskantem Verhalten (zum Beispiel im Strassen- und beim Geschlechtsverkehr). Die Hemmschwelle zu Gewaltanwendung und Gesetzesübertretungen sinkt. Bei ein bis zwei Promillen ist das Rauschstadium erreicht, ab zwei Promillen spricht man vom Betäubungsstadium. Das Lähmungsstadium tritt ungefähr bei drei bis fünf Promillen ein, oft mit tödlichem Ausgang infolge Atemstillstands.

Die Abhängigkeit von Alkohol
Einige der folgenden Symptome sind einerseits klassische Merkmale der Adoleszenz, können aber andererseits auch die Folge eines Alkoholproblems sein. Treten mehrere dieser Anzeichen plötzlich und gleichzeitig auf oder halten über längere Zeit an, ist besondere Aufmerksamkeit gefordert. So zum Beispiel bei schwächeren Leistungen in Schule oder Berufslehre, Gedächtnisproblemen, Motivations- und Interessensverlust, mangelnder Kontrolle über Gefühle, Reizbarkeit und Launenhaftigkeit, Verlust von Freundschaften, Geldknappheit, Verschlechterung des Gesundheitszustandes, Verlust der Kontrolle über den Alkoholkonsum.

 

Anregungen für den Unterricht


 

 


5. Funktionen des Alkoholkonsums für Jugendliche



Die sozialwissenschaftliche Standarddiagnose erklärt jugendliches Kampftrinken mit Stress in der Schule, Perspektivenlosigkeit in der Arbeitswelt, Überforderung, Reizüberflutung und dem Zwang, immer und überall funktionieren zu müssen. Fragt man betroffene Jugendliche nach den Gründen ihres exzessiven Alkoholkonsums, so lauten die Antworten oft "Aus Langeweile" und "Ich war mir gar nicht bewusst, dass ich zu viel trinke". Hört man ihren Erzählungen zu, so stellt man fest: Das jugendliche Kampftrinken ist Kult, das kollektive Besäufnis zum Event geworden. Studien belegen, dass das zunehmend auch für weibliche Jugendliche gilt. Geschlechtsspezifische Unterschiede zeigen sich einzig darin, dass das Rauschtrinken bei Jungen noch häufiger anzutreffen ist als bei Mädchen. Diese "Eventisierung des Rausches" zeigt auch ein Beispiel aus Basel: Schnappschüsse vom Rauschlauf der so genannten "Basler Harassensäufer" werden wie Trophäen im Internet verbreitet. Alkohol-Komas werden glorifiziert, und es besteht die Gefahr, dass der Trend zur Norm wird.

Das Risikoverhalten von Jugendlichen ist nicht irrationaler Natur, es ist vielmehr im Zusammenhang mit Entwicklungsanforderungen während der Adoleszenz und mit der hohen Attraktivität neuer, grenzüberschreitender Erfahrungen in diesem Alter zu verstehen. Jugendliches Risikoverhalten basiert auf dem Reiz der Gefahr, es verspricht soziale Anerkennung in der Peer-Gruppe und bringt klare Abgrenzung von elterlichen Normen. Jugendliche leben in erster Linie gegenwartsbezogen und orientieren sich weit mehr als Erwachsene am momentanen Nutzen von Handlungen. Der unmittelbare Gewinn beim Trinken auch grosser Mengen Alkohol wiegt deutlich schwerer als das Risiko, abhängig zu werden oder irgendwann "im Greisenalter" einen Leberschaden davonzutragen. Das Ausleben riskanter Verhaltensweisen erscheint Heranwachsenden daher als sinnvoll. Langfristig denkbare Nachteile werden durch kurzfristig erlebte Lustgewinne verdrängt.

(Quellen: Silbereisen/Reese (2001); Engel/Hurrelmann (1993))

Eine wirksame Suchtprävention für die Zielgruppe der Jugendlichen muss von der subjektiven Sinnhaftigkeit des exzessiven Alkoholkonsums ausgehen. Gesundheitsschädigende Verhaltensweisen werden nur aufgegeben, wenn die angestrebten gesundheitsfördernden Haltungen mit positiven und lustvollen emotionalen Erlebnissen verbunden sind.

 

 
6. Einflussfaktoren auf den Alkoholkonsum von Jugendlichen


Genetische Disposition
Verschiedene Studien kommen zum Schluss, dass genetische Dispositionen als Mitverursacher von Alkoholabhängigkeit
in Frage kommen. Dabei wird von einer genetisch begründeten Verletzbarkeit ausgegangen, die sich bei ungünstigen Umweltbedingungen äussert (Cadoret, Troughton, Merchant & Whitters, 1989).

Soziale Umgebung
Als weit wichtigerer Einflussfaktor auf den Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen wird ihre soziale Umgebung wie Eltern, Geschwister, Gleichaltrigengruppe sowie Schule und Arbeitsumfeld betrachtet. Der Familie kommt schon deshalb zentrale Bedeutung zu, weil das Kind hier in der Regel die ersten Erfahrungen mit Alkohol macht. So beeinflusst auch das Modell der älteren Geschwister den Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen.

Wirtschaftliche Bedingungen
Als wirtschaftliche Risikofaktoren werden Verfügbarkeit und Preis von Alkoholika betrachtet. Verschiedene ökonomische Studien belegen, dass höhere Preise zu geringerem Alkoholkonsum führen. Die steuerlich bedingte Preiserhöhung der Alcopops zum Beispiel führte in der Schweiz zu einem signifikanten Rückgang der Absatzzahlen.

Kulturelle Normen
Art und Menge des Alkoholkonsums werden stark durch die Kultur bestimmt, in der ein Kind aufwächst. Sie bestimmt letztlich, welche Formen des Alkoholtrinkens als normal betrachtet werden. Während gläubige Muslime gar keinen Alkohol trinken, ist für die Bevölkerungen der Mittelmeerländer ein gemässigter Alkoholkonsum zu den Mahlzeiten üblich.

Einstellung und Wissen zu Alkohol
Eine Einstellung setzt sich aus folgenden drei Komponenten zusammen:

Die kognitive oder verstandesmässige Komponente (Wissen, Denken, Glauben)
Die affektive oder gefühlsmässige Komponente (Fühlen)
Die konative oder verhaltensorientierte Komponente (Handeln)

Einstellungen beeinflussen unsere Wahrnehmung, die Bewertung sowie Selektion des Wahrgenommenen und unser Handeln.


Eine kritische Haltung Jugendlicher gegenüber exzessivem Alkoholkonsum erreicht man, wenn alle drei Ebenen (Kopf, Herz und Hand) angesprochen werden. Wissensvermittlung zum Thema Alkohol macht nur dann Sinn, wenn auch die Gefühlsebene (welche emotionalen Bedürfnisse sollen mit Alkoholkonsum/-rausch befriedigt werden?) und die Handlungsebene (welche Alternativen gibt es, um diese Bedürfnisse ohne Alkohol zu befriedigen?) einbezogen werden. Achtung: Geäusserte Einstellungen müssen nicht mit dem beobachtbaren Handeln identisch sein. Sogenannte personale (zum Beispiel persönliche geistige und körperliche Fähigkeiten) und situative Einflussvariablen (sozialer Zwang, Gruppennormen, Anwesenheit bestimmter Personen) beeinflussen die Beziehung zwischen Einstellung und Verhalten stark.

Alkoholwerbung
Alkoholindustrie und Werbewirtschaft nennen als einziges Ziel der Werbung die Stärkung von Markenbekanntheit und
-bindung, das heisst den Erhalt und die Erweiterung von Marktanteilen zuungunsten der Konkurrenz. Auswirkungen der Werbung auf die Konsummenge werden bestritten. Eine Erhöhung des Konsums sei bei einem gesättigten Markt wie im Falle des Alkohols nicht möglich. Der Markt jugendlicher AlkoholkonsumentInnen ist allerdings (und zum Glück) noch keineswegs gesättigt, deshalb könnte die Alkoholwerbung hier besonders grosse Effekte haben. Das Ziel der Werbung bei Jugendlichen besteht darin, ein Klima der Akzeptanz und der Konsumbereitschaft zu schaffen. Das interessanteste Publikum ist die Altersgruppe der Zwölf- bis Zwanzigjährigen, denn bei ihnen sind die Konsumgewohnheiten noch wenig gefestigt.

 

Anregungen für den Unterricht

 


 
7. Botschaften der Alkoholwerbung



Die Werbung als "Manipulationsmacht" ist nicht erst Gegenstand der Diskussion, seit sich die Wirtschaft gezielt auf Jugendliche stürzt. Die Furcht vor "heimlicher Verführung" und unterschwelliger Beeinflussung ist eine alte. Dies, obwohl die WerberInnen ihre Ziele und Strategien, zumindest in der Fachliteratur, ganz offen diskutieren. Das aktuelle Hauptargument: Neue und immer mehr Medien sowie steigende Marketinganstrengungen erzeugen Kaufzwänge. ForscherInnen verweisen auf Qualität, Intensität und Aggressivität der Werbung bei der Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen.

Eine seit Jahren wachsende Flut von Bildern, Texten und Slogans wirkt auf die jungen RezipientInnen ein. Werbebotschaften sind Teil ihres Alltags und können von Kindern sowie Jugendlichen als Wunschwelten erlebt werden. Gelingt es nicht, die angebotenen Träume mit der Wirklichkeit zu vereinbaren, besteht die Gefahr von Frustrationseffekten. In einer Welt, die fast alles zur Ware macht, greift die isolierte Kritik der Werbung zu kurz. Die pädagogische Auseinandersetzung mit Werbung muss immer auch Auseinandersetzung mit gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen sein. Aufgabe von Elternhaus und Schule ist es, Kinder und Jugendliche zu einer möglichst kritischen Haltung gegenüber Werbung anzuleiten.

(Quelle: Beiträge zur Medienpädagogik - Band 3 "Kinder, Werbung und Konsum", Offenbach 1997)

Mehrere Studien haben sich mit dem Inhalt von Alkoholwerbung beschäftigt und diese systematisch analysiert. Dabei wird zwischen imageorientierter und produktorientierter Werbung unterschieden. Bei der Imagewerbung steht ein bestimmter Lebensstil im Vordergrund, der von potenziellen KonsumentInnen mit dem Produkt in Verbindung gebracht werden soll. Eigenschaften oder Qualitäten des Produkts selbst werden nicht explizit erwähnt, sie sind Gegenstand der Produktwerbung. Untersuchungen zeigen, dass Lifestyle- oder Imagewerbung bei Kindern und Jugendlichen besser ankommt als produktorientierte Verkaufsstrategien. Alkoholwerbung spielt denn auch fast ausschliesslich mit Lifestyle- und Image-Aspekten. Besonders problematisch ist die Verknüpfung von "sportlichem Erfolg", "Spass haben", "akzeptiert werden" und Alkoholkonsum. Fragt man Jugendliche nach ihrem Lieblingswerbespot werden häufig Alkoholbeispiele genannt. Der verbreitete Mix aus Humor, guter, das heisst jugendgerechter Musik und schönen Bildern kommt an. Zudem haben soziale Akzeptanz, Spass, Zusammensein mit Gleichaltrigen und "Coolness" für Jugendliche einen hohen Stellenwert. Eine Vielzahl von Studien weist den Einfluss der Werbung auf den Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen nach, umstritten ist nur das Ausmass.

(Quelle: Alkohol und Werbung - Auswirkung der Alkoholwerbung auf das Konsumverhalten bei Kindern und Jugendlichen, Band 144 der Schriftenreihe des Deutschen Bundesministerium für Gesundheit, 2002)


Anregungen für den Unterricht

 
8. Rechtliche Situation in der Schweiz



Alkohol ist Thema in verschiedenen Gesetzen, leider meist nur am Rand.
Nachfolgend die wichtigsten Vorschriften zum Schutz Jugendlicher vor Alkohol.


Das Alkoholgesetz finden Sie unter

www.admin.ch/ch/d/sr/6/680.de.pdf


Eidgenössische Bestimmungen

Auf eidgenössischer Ebene regeln Alkoholgesetz, Lebensmittelverordnung und Strafgesetzbuch das Thema Alkohol und Jugendliche beziehungsweise Kinder.

 

Alkoholgesetz (AlkG)

"Verboten ist der Kleinhandel mit gebrannten Wassern durch Abgabe an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren."
(AlkG Art. 41 Abs. 1 Bst. i)

Werbung geniesst grundsätzlich den verfassungsmässigen Schutz der Handels- und Gewerbefreiheit. In gewissen Bereichen wird dieser Schutz eingeschränkt, so zum Beispiel bei den alkoholischen Getränken.

"Verboten ist die Werbung für gebrannte Wasser an Veranstaltungen, an denen vorwiegend Kinder und Jugendliche teilnehmen oder die vorwiegend für diese bestimmt sind."
(AlkG Art. 42b Abs. 3 Bst. e)

 

Lebensmittelverordnung (LMV)

In der Lebensmittelverordnung stehen die Werberestriktionen für alle alkoholischen Getränke.

"Untersagt ist jede Werbung für alkoholische Getränke, die sich speziell an Jugendliche unter 18 Jahren richtet und bezweckt, diese zum Konsum von Alkohol zu veranlassen."

 

Strafgesetzbuch (StGB)

Das Strafgesetzbuch enthält folgende Vorgabe:

"(...) Wer einem Kind unter 16 Jahren alkoholische Getränke oder andere Stoffe in einer Menge, welche die Gesundheit gefährden kann, oder Betäubungsmittel im Sinne des Bundesgesetzes vom 3. Oktober 1951 über die Betäubungsmittel verabreicht oder zum Konsum zur Verfügung stellt, wird mit Gefängnis oder mit Busse bestraft."
(StGB Art. 136)

 

Strassenverkehrsgesetz SVG

"Wer in angetrunkenem Zustand ein Motorfahrzeug führt, wird mit Gefängnis oder mit Busse bestraft."
(Art. 91, Abs. 1, Strassenverkehrsgesetz SVG).
Dasselbe gilt für Personen, die sich wegen Drogen oder Medikamenten in fahruntüchtigem Zustand befinden und ein Motorfahrzeug führen (Art. 90, SVG). Der Tatbestand der Angetrunkenheit gilt als erwiesen ab 0.8 und mehr Promillen (qualifizierte Trunkenheit).

Neu ab 2005
Als neuer Grenzwert für "einfache Trunkenheit" gelten ab 2005 schon 0.5 Promille, was mit einer Busse geahndet wird, jedoch nicht zwingend zum Fahrausweisentzug führt. Ab 0.8 Promillen muss der Fahrausweis für mindestens drei Monate abgegeben werden, im Wiederholungsfall für mindestens zwölf Monate.

Gleichzeitig tritt die anlassfreie Atemalkoholkontrolle in Kraft. Sie gibt der Polizei die Möglichkeit, ohne konkreten Anlass (zum Beispiel auffälliges Fahrverhalten oder Alkoholgeruch) eine Kontrolle durchzuführen.

Übrigens
Wer eine Person zum Trinken ermuntert, obwohl klar ist, dass diese anschliessend mit dem Auto unterwegs ist, macht sich als MittäterIn strafbar. Dies gilt für WirtInnen, GastgeberInnen, aber auch für KollegInnen.

Wie reagiert die Versicherung?
Bei einem Unfall infolge grober Fahrlässigkeit - dazu gehören Drogen und Alkohol am Steuer - haben die Versicherungen die Möglichkeit, Leistungen zu kürzen. So zahlt beispielsweise die Vollkaskoversicherung den Schaden am Fahrzeug nur teilweise oder gar nicht. Die Haftpflichtversicherung, die Ansprüche Dritter bezahlen muss, fordert einen Teil der Kosten zurück (Regress). Im Falle von Personenschäden können Kürzungen bei Taggeldentschädigungen und Renten vorgenommen werden. Die Kosten eines Unfalls mit Verletzten betragen sehr schnell mehrere Hunderttausend Franken!


 

Kantonale Bestimmungen

Der Kanton Zürich regelt das Thema Alkohol und Jugendliche im Gastgewerbegesetz, in der Verordnung über die Volksschule sowie in der Schulordnung der Kantonsschulen und im Disziplinarreglement der Berufsfachschulen:



Gastgewerbegesetz (GGG)

Das Gastgewerbegesetz gilt für den ganzen Kanton Zürich. Es regelt drei Bereiche:

Alkoholabgabeverbot
Die Abgabe von alkoholhaltigen Getränken an Betrunkene, Psychischkranke, Alkohol- oder Drogenabhängige ist verboten.
Die Abgabe von gebrannten Wassern an Jugendliche unter 18 Jahren ist verboten.
Der Ausschank alkoholhaltiger Getränke an Jugendliche unter 16 Jahren ist verboten."
(GGG Art. 25)

Alkoholverkaufsverbot
Der Verkauf von alkoholhaltigen Getränken an Betrunkene, Psychischkranke, Alkohol- oder Drogenabhängige ist verboten.
Der Verkauf von gebrannten Wassern an Jugendliche unter 18 Jahren ist verboten.
Der Verkauf von alkoholhaltigen Getränken an Jugendliche unter 16 Jahren ist verboten.
Der Verkauf von alkoholhaltigen Getränken mittels Automaten ist verboten."
(GGG Art. 32)

Alkoholfreie Getränke
Alkoholführende Gastwirtschaften haben eine Auswahl alkoholfreier Getränke nicht teurer anzubieten als das billigste alkoholhaltige Getränk in der gleichen Menge."
(GGG Art. 23)

 

 

Verordnung über die Volksschule und die Vorschulstufe

Die Verordnung über die Volksschule und die Vorschulstufe gilt für den ganzen Kanton Zürich.
"Die Schüler haben die Anordnungen des Lehrers zu befolgen und sich ihm gegenüber anständig zu verhalten. Sie haben alle Handlungen zu unterlassen, die sie selber, ihre Mitschüler und andere Personen körperlich oder seelisch gefährden oder durch die Sachwerte beschädigt werden.
Der Alkohol- und Drogenkonsum sowie das Rauchen sind den Schülern untersagt." (Art. 84)

 


Schulordnung der Kantonsschulen
(vom 5. April 1977)

"Das Rauchen ist den Schülern bis und mit dem reglementarischen 9. Schuljahr verboten; für die oberen
Klassen wird es im Freien geduldet.
Alkoholkonsum ist auf dem Schulareal untersagt. In Verpflegungsbetrieben, auf Schulreisen und Exkursionen,
während Arbeitswochen und Studientagen usw. können besondere Anordnungen getroffen werden." (Art. 22)

 


Reglement über das Absenzenwesen und die Disziplinarordnung an den
Berufsfach- und Berufsmaturitätsschulen

(Disziplinarreglement vom 4. Oktober 2004)
Konsum von Alkohol und psychoaktiven Substanzen
"Der Konsum von Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen ist vor und während des Unterrichts und anlässlich der weiteren Schulveranstaltungen verboten.
Bei besonderen Veranstaltungen kann die zuständige Lehrperson den Konsum von Alkohol gestatten." (§ 15)

Verstösse gegen § 15 (Konsum von Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen)

"Bei Verstössen gegen das Verbot des Konsums von Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen gemäss § 15 treffen Lehrpersonen bzw. Schulleitung die erforderlichen pädagogischen Massnahmen gemäss den Richtlinien des Mittelschul- und Berufsbildungsamtes.
Lernende, die unter Einwirkung von Alkohol oder anderen nicht ärztlich verordneten psychoaktiven Substanzen stehen, können vom Unterricht ausgeschlossen werden. Es können weitere Disziplinarmassnahmen gemäss § 18 ergriffen werden." (§ 20)


 

Anregungen für den Unterricht

 

 

 
9. Literatur und Unterrichtsmaterial


Bücher

Frank Lindemann:
Echter Rausch kommt von innen
Suchtvorbeugung von Jugendlichen für Jugendliche

Jugendliche nehmen Verhaltens- und Lebensweisen am ehesten von anderen Jugendlichen an. Nicht den Eltern und Lehrpersonen, sondern eher den FreundInnen in der Clique wird nachgeeifert. Das macht sich das in diesem Buch beschriebene Programm zunutze. In Seminaren werden SchülerInnen Informationen zum Thema "Sucht" vermittelt". Entstehung und Erkennen der Sucht, Suchtpersönlichkeit, Suchtmitteltradition, gesellschaftliche Probleme, Freizeitgestaltung sowie Lebensbedingungen der Jugendlichen sind Thema dieses Seminars. Anschliessend geben die TeilnehmerInnen das erlernte Wissen in sechs bis acht Unterrichtsstunden an ihre KollegInnen weiter. Dabei können sie auf Techniken und Methoden zurückgreifen, die sie im Seminar erlernt haben.

© 1997-2006 NEULAND Verlagsgesellschaft mbH

Erhältlich bei:
Radix Gesundheitsförderung
Bibliothek
Stampfenbachstr. 161
8006 Zürich
044 360 41 00

 

 


Peter Kemper (Hg.), Ulrich Sonnenschein:
Die Kick-Kultur
Zur Konjunktur der Süchte

"Erlebe dein Leben!", lautet die Devise unserer Kultur. Das Bedürfnis nach Alltagsfluchten nimmt sprunghaft zu. Neben Rauschmitteln greifen erlebnisorientierte Suchtformen um sich, zum Beispiel Arbeits- und Spielsucht, Kaufrausch und Extremsport. Warum flüchten wir uns in solche Formen des rauschhaften Lebens? Hat Sucht mit Sehnsucht zu tun?
Wo beginnt die Gefahr und was kann man dagegen tun? Eine Auseinandersetzung mit den neusten Formen der Sucht -
aufschlussreich und unverzichtbar für Eltern, Lehrpersonen und ErzieherInnen.
372 S., 12 x 19 cm, Tb.
Reclam Verlag

Erhältlich bei:
Radix Gesundheitsförderung
Bibliothek
Stampfenbachstr. 161
8006 Zürich
044 360 41 00

 

 


Dorothee M. Meister / Uwe Sander
Kinderalltag und Werbung

Der Band fasst vielfältige Aspekte zum Verhältnis von Kindern und Werbung zusammen. In unterschiedlichen Beiträgen werden medienpädagogische Einschätzungen von Werbung, Ergebnisse empirischer Studien sowie Beiträge aus der Werbepraxis von Agenturen einander gegenübergestellt. Der Band enthält folgende Beiträge: Von der Faszination des Sehens - Verlockung und Gefahren heutiger Werbewelten - Empirische Daten über das Verhältnis der 5- bis 12-Jährigen zur Werbung - Schulische Medienerziehung und Kinderwerbung - Ausserschulische Medienpädagogik und Kinderwerbung

Erhältlich bei:
Radix Gesundheitsförderung
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Stampfenbachstr. 161
8006 Zürich
044 360 41 00

 

 



Landesstelle für Suchtfragen in Baden-Württemberg der Liga der freien Wohlfahrtspflege e. V. (Hrsg.):
Auf der Suche nach dem Kick
Jugendliche im Spannungsfeld von Risikobereit-schaft und Suchtgefährdung

Jugendliche wachsen im Spannungsfeld von Risikobereitschaft und Suchtgefährdung auf. Im Mittelpunkt steht dabei häufig die Suche nach dem Kick. Dazu gehört beispielsweise die Teilhabe an der extremen Kommerzialisierung von Kindheit und Jugend, aber auch der Konsum von Suchtmitteln. Beides kann für diese Altersgruppe mit enormen Risiken verbunden sein. Die AutorInnen dieses Buches legen dar, dass Risiko seit je wesentlicher Bestandteil jugendlichen Verhaltens war, und bieten Handlungsstrategien für den Umgang mit dieser Zielgruppe.

Erhältlich bei:
Radix Gesundheitsförderung
Bibliothek
Stampfenbachstr. 161
8006 Zürich
044 360 41 00

 

 


Rainer Lange/J. Rainer Didszuweit - Beiträge zur Medienpädagogik, Bd. 3:
Kinder, Werbung und Konsum
Theoretische Grundlagen und didaktische Anregungen

Im dritten Band der Beiträge zur Medienpädagogik, die von der Redaktion medienpraktisch betreut werden, beleuchten Rainer Lange und J. Rainer Didszuweit Kids und ihre Lebens- beziehungsweise Konsumwelten. In ihrem Buch "Kinder, Werbung und Konsum" beschreiben sie, mit welchen Zielen und Mitteln Firmen um die Zielgruppe Kinder werben. Die Autoren greifen dabei auf aktuelle Ergebnisse von Jugendstudien, medienpädagogischen Untersuchungen sowie Media- und Marktanalysen zurück.

Erhältlich bei:
Radix Gesundheitsförderung
Bibliothek
Stampfenbachstr. 161
8006 Zürich
044 360 41 00

 

 


Risflecting
Grundlagen, Statements und Modelle zur Rausch- und Risikopädagogik
Ein Studien- und Lesebuch

Risflecting ist ein pädagogisches Handlungsmodell in der Jugend- und Präventionsarbeit, das den Umgang mit Rauscherfahrungen und Risikoerlebnissen verbessern möchte. Denn erhöhte Kompetenzen im Umgang mit dem Ausseralltäglichen seitens des Individuums, insbesondere aber der sozialen Gruppe und des gesellschaftlichen Umfelds sichern primär-präventiv die Übernahme von Verantwortung und verringern sekundärpräventiv die Wahrscheinlichkeit, dass aus Risiko Gefahr wird.

Gratis-Download:
www.risflecting.at

 



Diverses Unterrichtsmaterial

Funky Bar

Die Funky Bar gibt Ideen für alkoholfreie Cocktails, damit man Gästen, die mit dem Auto gekommen sind oder keinen Alkohol trinken wollen, etwas Spezielleres als Orangensaft oder Cola anzubieten hat.

Einsatzmöglichkeiten
Vom Firmenapéro übers SchülerInnenfest bis zur Gewerbemesse bietet die Funky Bar vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Sie kann gemietet oder mit Betreuung durch MitarbeiterInnen der Fachstelle Alkohol - am Steuer nie ASN eingesetzt werden. Bei einer Vermietung empfehlen wir als Vorbereitung zusätzlich einen Mixkurs.

Weitere Angaben
Die Bar besteht aus zwei Elementen, die unabhängig voneinander zusammengestellt (das heisst in verschiedenen Winkeln zueinander) eine komplette Bar ergeben. So ist es möglich, sich mit der Funky Bar jeweils ganz den verschiedenen Lokalitäten und Bedürfnissen anzupassen. Ein einzelnes Bar-Element misst in der Breite 150 cm, in der Höhe 90 cm und in der Tiefe 50 cm. Es wird also eine Fläche von rund sechs Quadratmetern benötigt.

Erhältlich bei:
www.fachstelle-asn.ch

 

 

Fahrsimulator - den Einfluss von Alkohol beim Autofahren erleben


System Renault Twingo (Echtauto)
Stromanschluss 10A (normal)
Gewicht 1000 kg
Dimensionen L: 350, B: 170, H: 150



System mit drei Monitoren (kompakt)
Stromanschluss 10A (normal)
Gewicht 250 kg
Dimensionen L: 160, B: 120, H: 150

Zwei verschiedene Systeme
Es stehen zwei verschiedene Simulator-Systeme zur Verfügung: Das eine basiert auf einem echten Auto (Renault Twingo, Vorderräder auf Drehtellern, Projektion auf Leinwand), das andere, flexibler einsetzbare, ist ein nachgebildetes Fahrercockpit mit drei Monitoren. Welches System sich besser eignet, hängt vor allem vom Einsatzort ab.

Einsatzmöglichkeiten
Die Alkohol-Fahrsimulatoren eignen sich sehr gut für die Sensibilisierung eines kritischen, jungen Publikums. Wichtig ist, dass die TestfahrerInnen über eine gewisse Erfahrung im Strassenverkehr verfügen. Fahrpraxis ist zwar wünschenswert, aber nicht unbedingt erforderlich.

Die Simulatoren müssen immer von einer Person betreut werden, welche die nötigen Erklärungen abgeben und einen sinn-vollen Ablauf gewährleisten kann (Simulatoren sind kein Spielzeug!). Eine Testfahrt inklusive Erklärungen dauert etwa sechs bis sieben Minuten.

Die Alkohol-Fahrsimulatoren können an Messen, Schulen und firmeninternen Anlässen eingesetzt werden. Sie sind ein attraktiver Publikumsmagnet.

Erhältlich bei:
www.fachstelle-asn.ch

 

 


Schwipsbrille

Wer durch die Schwipsbrille blickt, bekommt ein Gefühl für den "Tunnel-" oder "Röhrenblick", der sich auch nach einer gewissen Menge konsumierten Alkohols einstellt.

Erhältlich bei:
www.bazar-shop.ch
Artikel-Nr. 94951 / Fr. 2.50 pro Stk.

 

 


Filme

Verkehr Unfall Folgen

DVD mit drei Dokumentarfilmen zu je zehn Minuten über Unfälle Jugendlicher und die entsprechenden Folgen. Die DVD erklärt zudem die gespielten Sequenzen von je zwei Minuten, die zum Beispiel als Einstieg in Diskussionen, Rollenspiele usw. verwendet werden können.

Eine ausführliche Dokumentation mit Lektionstipps, Grundinformationen über das Unfallgeschehen, weiteren Sachhinweisen (juristische Fragen, Rückgriff der Versicherungen) sowie neun Transparentfolien, die dieses Lehrmittel ergänzen. Junge Leute sollen darüber informiert werden, welche Folgen falsches Verhalten im Strassenverkehr haben kann.

Erhältlich bei:
www.tcs.ch

 


JUNG & BESOFFEN - Ein Streifzug durch die Basler Szene



Der Trend ist alarmierend: Immer mehr Jugendliche unter sechzehn Jahren greifen zur Flasche, und immer mehr junge Frauen suchen den Schwips. Was sind die Gründe für diesen Konsum? Wo kann die Prävention wirksam eingreifen? Und wie können Jugendliche den vernünftigen Umgang mit der legalen Droge Alkohol erlernen? Ein Szenen-Report von Alain Godet.

Gratisverleih bei:
Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Fachstelle Suchtprävention

 



Diverse Literatur


Hefte der Reihe "Jugendliche und Alkohol: Ein pädagogisches Hilfsmittel für Lehrpersonen der Oberstufe mit Vorschlägen zur Unterrichtsgestaltung"


Alkohol - mit Jugendlichen darüber sprechen

Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche über die Risiken des Alkoholkonsums informiert sind. In dieser Broschüre finden Sie Informationen und Rat.

Gratis-Download:
www.sfa-ispa.ch


Alkohol und Rausch - zwischen Risiken und dem Wunsch nach Entgrenzung

Inhalt:
Was ist ein Rausch? Was ist ein Alkoholrausch?
Die Phasen eines Alkoholrausches
Einige Zahlen: Alkoholräusche bei Jugendlichen und Erwachsenen
Die Suche nach Rausch
Risiken von Alkoholräuschen
Vier Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung

Auch in Französisch erhältlich.

Gratis-Download:
www.sfa-ispa.ch

 

 

Alkohol im Körper - Wirkung und Abbau

Was geschieht mit Alkohol im Körper? Wie wirkt er auf Körper und Psyche?
Welche körperlichen Schäden kann er verursachen?
Solche und ähnliche Fragen werden von Jugendlichen häufig gestellt und sind nicht einfach zu beantworten...

Auch in Französisch erhältlich.

Gratis-Download:
www.sfa-ispa.ch

 

 


Alkohol im Strassenverkehr - Risiken erkennen und Verhalten anpassen

Dieses pädagogische Hilfsmittel für Lehrpersonen der Oberstufe (in der Reihe "Jugendliche und Alkohol") befasst sich mit dem Thema "Alkohol im Strassenverkehr". SchülerInnen sollen damit für Risiken sensibilisiert und dazu motiviert werden, ihr Verhalten den Gefahren anzupassen. Ein Informationsteil für Lehrpersonen fasst Fakten zu alkoholbedingten Unfällen in der Schweiz, unmittelbaren Wirkungen von Alkohol und relevanten Gesetzen zusammen. Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung enthalten Anleitungen für kognitive Auseinandersetzungen, aber auch Tipps für erlebnisorientierte Lektionen.

Auch in Französisch erhältlich.

Gratis-Download:
www.sfa-ispa.ch

 

 

Alkohol in der Gesellschaft - gestern und heute

Dieses Heft stellt die Bedeutung von Alkohol in unserer Gesellschaft und die damit verbundenen Normen ins Zentrum. Wie hat sich der Umgang mit Alkohol seit der Zeit der ÄgypterInnen oder dem Mittelalter verändert? Welches sind die gesetzlichen Regelungen, zum Beispiel zum Jugendschutz, und wie sind sie entstanden? Antworten auf solche und ähnliche Fragen finden Sie in diesem Heft.

Auch in Französisch erhältlich.

Gratis-Download:
www.sfa-ispa.ch


Informationsmaterialien zum Thema Alkohol: www.sfa-ispa.ch