Kampftrinken
als Freizeitsport
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1. Zahlen und Fakten zu Jugend und Alkohol
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Immer mehr Jugendliche trinken Alkohol
Pro Kopf und Jahr werden in der Schweiz, umgerechnet,
neun Liter reinen Alkohols getrunken (Stand 2005). Obwohl
der Konsum bei Erwachsenen leicht rückläufig
ist, gehört die Schweiz damit nach wie vor zu den
Hochkonsumländern. Beunruhigend ist vor allem die
Tatsache, dass der Anteil junger Menschen, die Alkohol
konsumieren, wächst. Untersuchungen belegen, dass
Risikokonsum und Rauschtrinken, vor allem bei den 15-
bis 25-Jährigen, zunehmen. Rund sechzehn Prozent
der 11- bis 16-jährigen SchülerInnen trinken
regelmässig, das heisst mindestens einmal wöchentlich
Alkohol. Neben dem deutlichen Anstieg des Bierkonsums
ist bei beiden Geschlechtern tendenziell auch eine Zunahme
des Spirituosenkonsums festzustellen. Es gibt eindeutige
Hinweise dafür, dass Jugendliche vermehrt hochprozentige
Alkoholika benutzen, um sich zu betrinken.
"Binge
Trinken" - Eine Definition
Im Zusammenhang mit dem Thema Rauschtrinken fällt
oft auch der Begriff des "Binge Trinkens"
(engl. binge drinking, "Besäufnis").
Unter einer Binge Trinkepisode wird ein sporadischer
exzessiver Konsum von Alkohol verstanden. Solche Trinkexzesse
können mit subjektiven oder objektiven Massstäben
eingestuft werden. Zur Erhebung der subjektiven Einschätzung
des Trinkverhaltens wird beispielsweise gefragt: "Wie
häufig haben Sie in den letzten dreissig Tagen
so viel Alkohol konsumiert, dass Sie sich berauscht
fühlten?" Objektive Messungen ermitteln die
Trinkmenge pro Anlass, die einen bestimmten Schwellenwert
übersteigt (zum Beispiel fünf und mehr Standarddrinks),
oder die Alkoholkonzentration im Blut. Wenn diese definierte
Schwelle täglich oder sehr häufig überschritten
wird, das heisst, wenn nicht nur sporadisch exzessiv
Alkohol konsumiert wird, spricht man von chronischem
Vieltrinken.
(Quelle:
Binge Trinken in Europa und Empfehlungen für die
Schweiz, von Emmanuel Kuntsche, Gerhard Gmel und Jürgen
Rehm, 2006)
Weitere
Zahlen und Fakten unter
www.sfa-ispa.ch
www.eav.admin.ch
www.bag.admin.ch
www.isgf.ch
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2. Rausch
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Begriffsdefinition
gemäss Duden:
"Rausch, der; -[e]s, Räusche (Betrunkensein;
Zustand der Erregung, Begeisterung)"
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Der Begriff "Rausch" wird mit überwiegend
negativ gefärbten Assoziationen wie Alkohol- oder
Gewaltexzessen verbunden. Erst an zweiter Stelle kommen
positiver gefärbte Bedeutungen wie Liebesrausch,
berauschender Duft, Ekstase und Trance. Allen Zuschreibungen
des Rausches gemeinsam ist eine Veränderung von
Wahrnehmung und Bewusstsein, Gefühlen und Erlebnissen.
Rausch
zu erleben, war von jeher ein menschliches Bedürfnis.
In fast allen Kulturen wird der Rausch zu kultischen
Zwecken eingesetzt, zum Beispiel, um Kontakt zum "Göttlichen"
herzustellen. Der Drang nach Berauschung ist bis heute
ungebrochen.
Berauscht
sein, heisst, ein Stück alltägliche Rationalität
hinter sich zu lassen und in eine Welt der Emotionen
einzutauchen. Dieses Abtauchen ermöglicht die Wahrnehmung
wichtiger Impulse aus der Gefühlswelt, die mit
schöpferischer Kraft in die Alltagsrealität
integriert werden können. Nicht ohne Grund sind
Kulturschaffende oft auch "RauschkünstlerInnen".
Dieses Abtauchen und Loslassen beinhaltet allerdings
auch das Risiko, sich in den eigenen emotionalen Abgründen
zu verirren und den Kontakt zur Alltagsrealität
langfristig zu verlieren.
Wer
akzeptiert, dass auch Jugendliche ein urmenschliches
Bedürfnis nach rauschhaften Zuständen verspüren,
muss diese Thematik in die pädagogische und suchtpräventive
Arbeit einfliessen lassen.
(Quelle:
Infoblatt der Suchtpräventionsstelle der Stadt
Zürich, Nr. 10, März 2005)
Anregungen
für den Unterricht
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3. Risiko |
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Begriffsdefinition
gemäss Duden:
"Risiko, das; -s, Plur. -s od. ...ken, österr.
Risken, auch -s (ital.); Risikoanalyse, ...bereitschaft
(die; -), ...faktor; risikofrei; Risikogeburt,
...gruppe (Med., Soziol.), ...lehre (Lehre von
den Ursachen u. der Eindämmung der möglichen
Folgen eines Risikos); risikolos; Risikopatient
(besonders gefährdeter Patient), ...prämie
(Wirtsch.)"
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Risiken
begleiten uns im Alltag.
Sie enthalten neben Gefahren und Unsicherheiten auch
Herausforderungen sowie positive Erlebnisse. Der Risikobegriff
ist heute allgegenwärtig: Finanzinstitute führen
"Risk Management"-Abteilungen, Grossbetriebe
optimieren ihre "Risikokommunikation", und
der deutsche Soziologe Ulrich Beck hat unsere postmoderne
Gesellschaft gar als "Risikogesellschaft"
bezeichnet (1986). Dies, weil wir uns längst daran
gewöhnt haben, mit existenziellen Bedrohungen wie
Strassenverkehr, Klimawandel oder Terrorismus zu leben.
Einerseits stellt die Wirtschaft hohe Anforderungen
an individuelle Flexibilität und Risikobereitschaft.
Personen, die einen souveränen Umgang mit dem Risiko
pflegen, geniessen hohes Ansehen (BörsenhändlerInnen,
Formel-1-PilotInnen, Survival-SpezialistInnen etc.).
Die Redewendung "Wer wagt, gewinnt" macht
deutlich, dass ohne Risikobereitschaft kein Fortschritt
möglich ist. Anderseits wird Risiko oft einseitig
mit dem Vermeidbaren gleichgesetzt, vor allem dann,
wenn es um riskantes Verhalten Jugendlicher geht.
Das
Leben beinhaltet Risiken
Risiko ist ein mehrdimensionaler Begriff. Ein Wagnis
kann sowohl zum Erfolg als auch zum Misserfolg führen.
Deutlich wird dies, wenn man vier mögliche Bedeutungen
von Risiko betrachtet: Risiko kann Gefahr oder neutraler
formuliert Unsicherheit bedeuten. Sehr oft stellt ein
Risiko eine Herausforderung dar, an der es zu lernen
und zu wachsen gilt. Und nicht zuletzt wird Risiko auch
als "Kick" erlebt, also als etwas durchaus
Positives, Aufregendes, das sich vom Alltag unterscheidet.
Wer einen souveränen Umgang mit seiner Gesundheit
und seinem Leben pflegt, versucht nicht, alle denkbaren
Risiken zu vermeiden. Letzteres wäre zum Scheitern
verurteilt - es gibt kein Leben ohne Risiko. Anzustreben
ist vielmehr ein lustvoller und bewusst kalkulierter
Umgang mit Risiken, ohne dabei sich selbst oder andere
zu gefährden. Dafür gibt es genügend
Übungsfelder im Alltag: Man denke nur an das Risiko,
die oder den Begehrten in der Diskothek anzusprechen,
oder das Wagnis, die eigene, der Mehrheit widersprechende
Meinung zu äussern und sich damit der Gefahr der
Ausgrenzung auszusetzen.
Ein
neueres pädagogisches Handlungsmodell in der Jugend-
und Präventionsarbeit mit dem Namen "Risflecting"
(www.risflecting.at)
hat zum Ziel, den Umgang der Jugendlichen mit Rauscherfahrungen
und Risikoerlebnissen zu verbessern.
(Quelle:
Infoblatt der Suchtpräventionsstelle der Stadt
Zürich, Nr. 10, März 2005)
Anregungen
für den Unterricht
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4. Physische und psychische Konsequenzen
des Rauschtrinkens |
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Die Wirkung von Alkohol im Jugendalter: stärker
als man denkt!
Die Wirkung von Alkohol hängt nicht nur von der
Menge, sondern auch von der jeweiligen Situation sowie
der körperlichen und psychischen Verfassung der
KonsumentInnen ab:
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Menschen
mit geringem Körpergewicht spüren die
Wirkung von Alkohol bereits bei kleinsten Mengen. |
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Wer
nicht gewohnt ist, Alkohol zu trinken, wird rascher
betrunken. |
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Alkohol
auf leeren Magen führt schneller zum Rausch
als Alkohol, der während oder nach dem Essen
getrunken wird. |
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Mit
sechzehn Jahren verarbeitet der Körper den
Alkohol nicht gleich "gut" wie im Erwachsenenalter,
da die Leber noch nicht ganz ausgereift ist. |
Alkohol
ist eine psychotrope Substanz, welche die Wahrnehmung
der Realität verändert. Die Adoleszenz ist
ein Lebensabschnitt, in dem wichtige psychische und
emotionale Veränderungen stattfinden. Als Folge
dieser Kombination kann der Alkohol bei Jugendlichen
stark destabilisierende Wirkungen haben.
(Quelle:
Leitfaden für Eltern "Alkohol - Mit Jugendlichen
darüber reden" der Schweizerischen Fachstelle
für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA), Lausanne
2006)
Was
Promille bewirken
Alkohol wirkt anregend, weil Teile des Gehirns stimulierende
Neurotransmitter produzieren. Da der Alkohol sofort
ins Blut gelangt, verspürt man sehr schnell Gefühle
wie Wärme, Wohlbefinden, Unbeschwertheit, Fröhlichkeit
und Rededrang. Alkohol verändert die subjektive
Wahrnehmung des Selbstwertes und reduziert die Fähigkeit
zur Selbsteinschätzung. Bei einem Alkoholspiegel
von 0,2 bis 0,5 Promillen sind Konzentrations- und Reaktionsvermögen
bereits eingeschränkt. Je mehr Alkohol konsumiert
wird, desto stärker die Desorientierung, die Vernebelung
der Gedanken und der Verlust der Kontrolle über
die eigenen Bewegungen. Ab 0,5 Promillen besteht bereits
leichte Angetrunkenheit, und es können Störungen
des Gleichgewichtes auftreten. Ab 0,8 Promillen nimmt
die Gefahr von Selbstüberschätzung und Enthemmung
zu. Deshalb kommt es in angetrunkenem Zustand oder im
Rausch oft zu riskantem Verhalten (zum Beispiel im Strassen-
und beim Geschlechtsverkehr). Die Hemmschwelle zu Gewaltanwendung
und Gesetzesübertretungen sinkt. Bei ein bis zwei
Promillen ist das Rauschstadium erreicht, ab zwei Promillen
spricht man vom Betäubungsstadium. Das Lähmungsstadium
tritt ungefähr bei drei bis fünf Promillen
ein, oft mit tödlichem Ausgang infolge Atemstillstands.
Die
Abhängigkeit von Alkohol
Einige der folgenden Symptome sind einerseits klassische
Merkmale der Adoleszenz, können aber andererseits
auch die Folge eines Alkoholproblems sein. Treten mehrere
dieser Anzeichen plötzlich und gleichzeitig auf
oder halten über längere Zeit an, ist besondere
Aufmerksamkeit gefordert. So zum Beispiel bei schwächeren
Leistungen in Schule oder Berufslehre, Gedächtnisproblemen,
Motivations- und Interessensverlust, mangelnder Kontrolle
über Gefühle, Reizbarkeit und Launenhaftigkeit,
Verlust von Freundschaften, Geldknappheit, Verschlechterung
des Gesundheitszustandes, Verlust der Kontrolle über
den Alkoholkonsum.
Anregungen
für den Unterricht
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5.
Funktionen
des Alkoholkonsums für Jugendliche |
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Die sozialwissenschaftliche Standarddiagnose erklärt
jugendliches Kampftrinken mit Stress in der Schule,
Perspektivenlosigkeit in der Arbeitswelt, Überforderung,
Reizüberflutung und dem Zwang, immer und überall
funktionieren zu müssen. Fragt man betroffene Jugendliche
nach den Gründen ihres exzessiven Alkoholkonsums,
so lauten die Antworten oft "Aus Langeweile"
und "Ich war mir gar nicht bewusst, dass ich zu
viel trinke". Hört man ihren Erzählungen
zu, so stellt man fest: Das jugendliche Kampftrinken
ist Kult, das kollektive Besäufnis zum Event geworden.
Studien belegen, dass das zunehmend auch für weibliche
Jugendliche gilt. Geschlechtsspezifische Unterschiede
zeigen sich einzig darin, dass das Rauschtrinken bei
Jungen noch häufiger anzutreffen ist als bei Mädchen.
Diese "Eventisierung des Rausches" zeigt auch
ein Beispiel aus Basel: Schnappschüsse vom Rauschlauf
der so genannten "Basler Harassensäufer"
werden wie Trophäen im Internet verbreitet. Alkohol-Komas
werden glorifiziert, und es besteht die Gefahr, dass
der Trend zur Norm wird.
Das
Risikoverhalten von Jugendlichen ist nicht irrationaler
Natur, es ist vielmehr im Zusammenhang mit Entwicklungsanforderungen
während der Adoleszenz und mit der hohen Attraktivität
neuer, grenzüberschreitender Erfahrungen in diesem
Alter zu verstehen. Jugendliches Risikoverhalten basiert
auf dem Reiz der Gefahr, es verspricht soziale Anerkennung
in der Peer-Gruppe und bringt klare Abgrenzung von elterlichen
Normen. Jugendliche leben in erster Linie gegenwartsbezogen
und orientieren sich weit mehr als Erwachsene am momentanen
Nutzen von Handlungen. Der unmittelbare Gewinn beim
Trinken auch grosser Mengen Alkohol wiegt deutlich schwerer
als das Risiko, abhängig zu werden oder irgendwann
"im Greisenalter" einen Leberschaden davonzutragen.
Das Ausleben riskanter Verhaltensweisen erscheint Heranwachsenden
daher als sinnvoll. Langfristig denkbare Nachteile werden
durch kurzfristig erlebte Lustgewinne verdrängt.
(Quellen:
Silbereisen/Reese (2001); Engel/Hurrelmann (1993))
Eine
wirksame Suchtprävention für die Zielgruppe
der Jugendlichen muss von der subjektiven Sinnhaftigkeit
des exzessiven Alkoholkonsums ausgehen. Gesundheitsschädigende
Verhaltensweisen werden nur aufgegeben, wenn die angestrebten
gesundheitsfördernden Haltungen mit positiven und
lustvollen emotionalen Erlebnissen verbunden sind.
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6.
Einflussfaktoren auf den Alkoholkonsum von Jugendlichen |
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Genetische
Disposition
Verschiedene Studien kommen zum Schluss, dass genetische
Dispositionen als Mitverursacher von Alkoholabhängigkeit
in Frage kommen. Dabei wird von einer genetisch begründeten
Verletzbarkeit ausgegangen, die sich bei ungünstigen
Umweltbedingungen äussert (Cadoret, Troughton, Merchant
& Whitters, 1989).
Soziale
Umgebung
Als weit wichtigerer Einflussfaktor auf den Alkoholkonsum
von Kindern und Jugendlichen wird ihre soziale Umgebung
wie Eltern, Geschwister, Gleichaltrigengruppe sowie
Schule und Arbeitsumfeld betrachtet. Der Familie kommt
schon deshalb zentrale Bedeutung zu, weil das Kind hier
in der Regel die ersten Erfahrungen mit Alkohol macht.
So beeinflusst auch das Modell der älteren Geschwister
den Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen.
Wirtschaftliche
Bedingungen
Als wirtschaftliche Risikofaktoren werden Verfügbarkeit
und Preis von Alkoholika betrachtet. Verschiedene ökonomische
Studien belegen, dass höhere Preise zu geringerem
Alkoholkonsum führen. Die steuerlich bedingte Preiserhöhung
der Alcopops zum Beispiel führte in der Schweiz
zu einem signifikanten Rückgang der Absatzzahlen.
Kulturelle
Normen
Art und Menge des Alkoholkonsums werden stark durch
die Kultur bestimmt, in der ein Kind aufwächst.
Sie bestimmt letztlich, welche Formen des Alkoholtrinkens
als normal betrachtet werden. Während gläubige
Muslime gar keinen Alkohol trinken, ist für die
Bevölkerungen der Mittelmeerländer ein gemässigter
Alkoholkonsum zu den Mahlzeiten üblich.
Einstellung
und Wissen zu Alkohol
Eine Einstellung setzt sich aus folgenden drei Komponenten
zusammen:
Die
kognitive oder verstandesmässige Komponente (Wissen,
Denken, Glauben)
Die
affektive oder gefühlsmässige Komponente (Fühlen)
Die
konative oder verhaltensorientierte Komponente (Handeln)
Einstellungen
beeinflussen unsere Wahrnehmung, die Bewertung sowie
Selektion des Wahrgenommenen und unser Handeln.
Eine kritische Haltung Jugendlicher gegenüber exzessivem
Alkoholkonsum erreicht man, wenn alle drei Ebenen (Kopf,
Herz und Hand) angesprochen werden. Wissensvermittlung
zum Thema Alkohol macht nur dann Sinn, wenn auch die
Gefühlsebene (welche emotionalen Bedürfnisse
sollen mit Alkoholkonsum/-rausch befriedigt werden?)
und die Handlungsebene (welche Alternativen gibt es,
um diese Bedürfnisse ohne Alkohol zu befriedigen?)
einbezogen werden. Achtung: Geäusserte Einstellungen
müssen nicht mit dem beobachtbaren Handeln identisch
sein. Sogenannte personale (zum Beispiel persönliche
geistige und körperliche Fähigkeiten) und
situative Einflussvariablen (sozialer Zwang, Gruppennormen,
Anwesenheit bestimmter Personen) beeinflussen die Beziehung
zwischen Einstellung und Verhalten stark.
Alkoholwerbung
Alkoholindustrie und Werbewirtschaft nennen als einziges
Ziel der Werbung die Stärkung von Markenbekanntheit
und
-bindung, das heisst den Erhalt und die Erweiterung
von Marktanteilen zuungunsten der Konkurrenz. Auswirkungen
der Werbung auf die Konsummenge werden bestritten. Eine
Erhöhung des Konsums sei bei einem gesättigten
Markt wie im Falle des Alkohols nicht möglich.
Der Markt jugendlicher AlkoholkonsumentInnen ist allerdings
(und zum Glück) noch keineswegs gesättigt,
deshalb könnte die Alkoholwerbung hier besonders
grosse Effekte haben. Das Ziel der Werbung bei Jugendlichen
besteht darin, ein Klima der Akzeptanz und der Konsumbereitschaft
zu schaffen. Das interessanteste Publikum ist die Altersgruppe
der Zwölf- bis Zwanzigjährigen, denn bei ihnen
sind die Konsumgewohnheiten noch wenig gefestigt.
Anregungen
für den Unterricht
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7. Botschaften der Alkoholwerbung |
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Die
Werbung als "Manipulationsmacht" ist nicht
erst Gegenstand der Diskussion, seit sich die Wirtschaft
gezielt auf Jugendliche stürzt. Die Furcht vor
"heimlicher Verführung" und unterschwelliger
Beeinflussung ist eine alte. Dies, obwohl die WerberInnen
ihre Ziele und Strategien, zumindest in der Fachliteratur,
ganz offen diskutieren. Das aktuelle Hauptargument:
Neue und immer mehr Medien sowie steigende Marketinganstrengungen
erzeugen Kaufzwänge. ForscherInnen verweisen auf
Qualität, Intensität und Aggressivität
der Werbung bei der Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen.
Eine
seit Jahren wachsende Flut von Bildern, Texten und Slogans
wirkt auf die jungen RezipientInnen ein. Werbebotschaften
sind Teil ihres Alltags und können von Kindern
sowie Jugendlichen als Wunschwelten erlebt werden. Gelingt
es nicht, die angebotenen Träume mit der Wirklichkeit
zu vereinbaren, besteht die Gefahr von Frustrationseffekten.
In einer Welt, die fast alles zur Ware macht, greift
die isolierte Kritik der Werbung zu kurz. Die pädagogische
Auseinandersetzung mit Werbung muss immer auch Auseinandersetzung
mit gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen sein. Aufgabe
von Elternhaus und Schule ist es, Kinder und Jugendliche
zu einer möglichst kritischen Haltung gegenüber
Werbung anzuleiten.
(Quelle:
Beiträge zur Medienpädagogik - Band 3 "Kinder,
Werbung und Konsum", Offenbach 1997)
Mehrere
Studien haben sich mit dem Inhalt von Alkoholwerbung
beschäftigt und diese systematisch analysiert.
Dabei wird zwischen imageorientierter und produktorientierter
Werbung unterschieden. Bei der Imagewerbung steht ein
bestimmter Lebensstil im Vordergrund, der von potenziellen
KonsumentInnen mit dem Produkt in Verbindung gebracht
werden soll. Eigenschaften oder Qualitäten des
Produkts selbst werden nicht explizit erwähnt,
sie sind Gegenstand der Produktwerbung. Untersuchungen
zeigen, dass Lifestyle- oder Imagewerbung bei Kindern
und Jugendlichen besser ankommt als produktorientierte
Verkaufsstrategien. Alkoholwerbung spielt denn auch
fast ausschliesslich mit Lifestyle- und Image-Aspekten.
Besonders problematisch ist die Verknüpfung von
"sportlichem Erfolg", "Spass haben",
"akzeptiert werden" und Alkoholkonsum. Fragt
man Jugendliche nach ihrem Lieblingswerbespot werden
häufig Alkoholbeispiele genannt. Der verbreitete
Mix aus Humor, guter, das heisst jugendgerechter Musik
und schönen Bildern kommt an. Zudem haben soziale
Akzeptanz, Spass, Zusammensein mit Gleichaltrigen und
"Coolness" für Jugendliche einen hohen
Stellenwert. Eine Vielzahl von Studien weist den Einfluss
der Werbung auf den Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen
nach, umstritten ist nur das Ausmass.
(Quelle:
Alkohol und Werbung - Auswirkung der Alkoholwerbung
auf das Konsumverhalten bei Kindern und Jugendlichen,
Band 144 der Schriftenreihe des Deutschen Bundesministerium
für Gesundheit, 2002)
Anregungen
für den Unterricht
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8. Rechtliche Situation in der Schweiz |
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Alkohol
ist Thema in verschiedenen Gesetzen, leider meist nur
am Rand.
Nachfolgend die wichtigsten Vorschriften zum Schutz
Jugendlicher vor Alkohol.
Das Alkoholgesetz finden Sie unter
www.admin.ch/ch/d/sr/6/680.de.pdf
Eidgenössische Bestimmungen
Auf
eidgenössischer Ebene regeln Alkoholgesetz, Lebensmittelverordnung
und Strafgesetzbuch das Thema Alkohol und Jugendliche
beziehungsweise Kinder.
Alkoholgesetz
(AlkG)
"Verboten
ist der Kleinhandel mit gebrannten Wassern durch Abgabe
an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren."
(AlkG Art. 41 Abs. 1 Bst. i)
Werbung
geniesst grundsätzlich den verfassungsmässigen
Schutz der Handels- und Gewerbefreiheit. In gewissen
Bereichen wird dieser Schutz eingeschränkt, so
zum Beispiel bei den alkoholischen Getränken.
"Verboten
ist die Werbung für gebrannte Wasser an Veranstaltungen,
an denen vorwiegend Kinder und Jugendliche teilnehmen
oder die vorwiegend für diese bestimmt sind."
(AlkG Art. 42b Abs. 3 Bst. e)
Lebensmittelverordnung
(LMV)
In
der Lebensmittelverordnung stehen die Werberestriktionen
für alle alkoholischen Getränke.
"Untersagt
ist jede Werbung für alkoholische Getränke,
die sich speziell an Jugendliche unter 18 Jahren richtet
und bezweckt, diese zum Konsum von Alkohol zu veranlassen."
Strafgesetzbuch
(StGB)
Das
Strafgesetzbuch enthält folgende Vorgabe:
"(...)
Wer einem Kind unter 16 Jahren alkoholische Getränke
oder andere Stoffe in einer Menge, welche die Gesundheit
gefährden kann, oder Betäubungsmittel im Sinne
des Bundesgesetzes vom 3. Oktober 1951 über die
Betäubungsmittel verabreicht oder zum Konsum zur
Verfügung stellt, wird mit Gefängnis oder
mit Busse bestraft."
(StGB Art. 136)
Strassenverkehrsgesetz
SVG
"Wer
in angetrunkenem Zustand ein Motorfahrzeug führt,
wird mit Gefängnis oder mit Busse bestraft."
(Art.
91, Abs. 1, Strassenverkehrsgesetz SVG).
Dasselbe gilt für Personen, die sich wegen Drogen
oder Medikamenten in fahruntüchtigem Zustand befinden
und ein Motorfahrzeug führen (Art. 90, SVG).
Der Tatbestand der Angetrunkenheit gilt als erwiesen
ab 0.8 und mehr Promillen (qualifizierte Trunkenheit).
Neu
ab 2005
Als neuer Grenzwert für "einfache Trunkenheit"
gelten ab 2005 schon 0.5 Promille, was mit einer Busse
geahndet wird, jedoch nicht zwingend zum Fahrausweisentzug
führt. Ab 0.8 Promillen muss der Fahrausweis für
mindestens drei Monate abgegeben werden, im Wiederholungsfall
für mindestens zwölf Monate.
Gleichzeitig
tritt die anlassfreie Atemalkoholkontrolle in Kraft.
Sie gibt der Polizei die Möglichkeit, ohne konkreten
Anlass (zum Beispiel auffälliges Fahrverhalten
oder Alkoholgeruch) eine Kontrolle durchzuführen.
Übrigens
Wer eine Person zum Trinken ermuntert, obwohl klar ist,
dass diese anschliessend mit dem Auto unterwegs ist,
macht sich als MittäterIn strafbar. Dies gilt für
WirtInnen, GastgeberInnen, aber auch für KollegInnen.
Wie
reagiert die Versicherung?
Bei
einem Unfall infolge grober Fahrlässigkeit - dazu
gehören Drogen und Alkohol am Steuer - haben die
Versicherungen die Möglichkeit, Leistungen zu kürzen.
So zahlt beispielsweise die Vollkaskoversicherung den
Schaden am Fahrzeug nur teilweise oder gar nicht. Die
Haftpflichtversicherung, die Ansprüche Dritter
bezahlen muss, fordert einen Teil der Kosten zurück
(Regress). Im Falle von Personenschäden können
Kürzungen bei Taggeldentschädigungen und Renten
vorgenommen werden. Die Kosten eines Unfalls mit Verletzten
betragen sehr schnell mehrere Hunderttausend Franken!
Kantonale
Bestimmungen
Der
Kanton Zürich regelt das Thema Alkohol und Jugendliche
im Gastgewerbegesetz, in der Verordnung über die
Volksschule sowie in der Schulordnung der Kantonsschulen
und im Disziplinarreglement der Berufsfachschulen:
Gastgewerbegesetz
(GGG)
Das
Gastgewerbegesetz gilt für den ganzen Kanton Zürich.
Es regelt drei Bereiche:
Alkoholabgabeverbot
Die Abgabe von alkoholhaltigen Getränken an Betrunkene,
Psychischkranke, Alkohol- oder Drogenabhängige
ist verboten.
Die Abgabe von gebrannten Wassern an Jugendliche unter
18 Jahren ist verboten.
Der Ausschank alkoholhaltiger Getränke an Jugendliche
unter 16 Jahren ist verboten."
(GGG Art. 25)
Alkoholverkaufsverbot
Der Verkauf von alkoholhaltigen Getränken an Betrunkene,
Psychischkranke, Alkohol- oder Drogenabhängige
ist verboten.
Der Verkauf von gebrannten Wassern an Jugendliche unter
18 Jahren ist verboten.
Der Verkauf von alkoholhaltigen Getränken an Jugendliche
unter 16 Jahren ist verboten.
Der Verkauf von alkoholhaltigen Getränken mittels
Automaten ist verboten."
(GGG Art. 32)
Alkoholfreie
Getränke
Alkoholführende Gastwirtschaften haben eine Auswahl
alkoholfreier Getränke nicht teurer anzubieten
als das billigste alkoholhaltige Getränk in der
gleichen Menge."
(GGG Art. 23)
Verordnung
über die Volksschule und die Vorschulstufe
Die
Verordnung über die Volksschule und die Vorschulstufe
gilt für den ganzen Kanton Zürich.
"Die Schüler haben die Anordnungen des Lehrers
zu befolgen und sich ihm gegenüber anständig
zu verhalten. Sie haben alle Handlungen zu unterlassen,
die sie selber, ihre Mitschüler und andere Personen
körperlich oder seelisch gefährden oder durch
die Sachwerte beschädigt werden.
Der Alkohol- und Drogenkonsum sowie das Rauchen sind
den Schülern untersagt." (Art. 84)
Schulordnung der Kantonsschulen
(vom 5. April 1977)
"Das
Rauchen ist den Schülern bis und mit dem reglementarischen
9. Schuljahr verboten; für die oberen
Klassen wird es im Freien geduldet.
Alkoholkonsum ist auf dem Schulareal untersagt. In Verpflegungsbetrieben,
auf Schulreisen und Exkursionen,
während Arbeitswochen und Studientagen usw. können
besondere Anordnungen getroffen werden." (Art.
22)
Reglement über das Absenzenwesen
und die Disziplinarordnung an den
Berufsfach- und Berufsmaturitätsschulen
(Disziplinarreglement vom 4. Oktober 2004)
Konsum von Alkohol und psychoaktiven Substanzen
"Der Konsum von Alkohol und anderen psychoaktiven
Substanzen ist vor und während des Unterrichts
und anlässlich der weiteren Schulveranstaltungen
verboten.
Bei besonderen Veranstaltungen kann die zuständige
Lehrperson den Konsum von Alkohol gestatten." (§
15)
Verstösse gegen § 15 (Konsum von Alkohol und
anderen psychoaktiven Substanzen)
"Bei Verstössen gegen das Verbot des Konsums
von Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen gemäss
§ 15 treffen Lehrpersonen bzw. Schulleitung die
erforderlichen pädagogischen Massnahmen gemäss
den Richtlinien des Mittelschul- und Berufsbildungsamtes.
Lernende, die unter Einwirkung von Alkohol oder anderen
nicht ärztlich verordneten psychoaktiven Substanzen
stehen, können vom Unterricht ausgeschlossen werden.
Es können weitere Disziplinarmassnahmen gemäss
§ 18 ergriffen werden." (§ 20)
Anregungen
für den Unterricht
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9. Literatur
und Unterrichtsmaterial |
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Bücher
Frank
Lindemann:
Echter Rausch kommt von innen
Suchtvorbeugung von Jugendlichen für Jugendliche
Jugendliche
nehmen Verhaltens- und Lebensweisen am ehesten von anderen
Jugendlichen an. Nicht den Eltern und Lehrpersonen,
sondern eher den FreundInnen in der Clique wird nachgeeifert.
Das macht sich das in diesem Buch beschriebene Programm
zunutze. In Seminaren werden SchülerInnen Informationen
zum Thema "Sucht" vermittelt". Entstehung
und Erkennen der Sucht, Suchtpersönlichkeit, Suchtmitteltradition,
gesellschaftliche Probleme, Freizeitgestaltung sowie
Lebensbedingungen der Jugendlichen sind Thema dieses
Seminars. Anschliessend geben die TeilnehmerInnen das
erlernte Wissen in sechs bis acht Unterrichtsstunden
an ihre KollegInnen weiter. Dabei können sie auf
Techniken und Methoden zurückgreifen, die sie im
Seminar erlernt haben.
© 1997-2006 NEULAND Verlagsgesellschaft mbH
Erhältlich
bei:
Radix Gesundheitsförderung
Bibliothek
Stampfenbachstr. 161
8006 Zürich
044 360 41 00
Peter Kemper (Hg.), Ulrich Sonnenschein:
Die Kick-Kultur
Zur Konjunktur der Süchte
"Erlebe
dein Leben!", lautet die Devise unserer Kultur.
Das Bedürfnis nach Alltagsfluchten nimmt sprunghaft
zu. Neben Rauschmitteln greifen erlebnisorientierte
Suchtformen um sich, zum Beispiel Arbeits- und Spielsucht,
Kaufrausch und Extremsport. Warum flüchten wir
uns in solche Formen des rauschhaften Lebens? Hat Sucht
mit Sehnsucht zu tun?
Wo beginnt die Gefahr und was kann man dagegen tun?
Eine Auseinandersetzung mit den neusten Formen der Sucht
-
aufschlussreich und unverzichtbar für Eltern, Lehrpersonen
und ErzieherInnen.
372 S., 12 x 19 cm, Tb.
Reclam Verlag
Erhältlich
bei:
Radix Gesundheitsförderung
Bibliothek
Stampfenbachstr. 161
8006 Zürich
044 360 41 00
Dorothee M. Meister / Uwe Sander
Kinderalltag und Werbung
Der
Band fasst vielfältige Aspekte zum Verhältnis
von Kindern und Werbung zusammen. In unterschiedlichen
Beiträgen werden medienpädagogische Einschätzungen
von Werbung, Ergebnisse empirischer Studien sowie Beiträge
aus der Werbepraxis von Agenturen einander gegenübergestellt.
Der Band enthält folgende Beiträge: Von der
Faszination des Sehens - Verlockung und Gefahren heutiger
Werbewelten - Empirische Daten über das Verhältnis
der 5- bis 12-Jährigen zur Werbung - Schulische
Medienerziehung und Kinderwerbung - Ausserschulische
Medienpädagogik und Kinderwerbung
Erhältlich
bei:
Radix Gesundheitsförderung
Bibliothek
Stampfenbachstr. 161
8006 Zürich
044 360 41 00
Landesstelle für Suchtfragen
in Baden-Württemberg der Liga der freien Wohlfahrtspflege
e. V. (Hrsg.):
Auf der Suche nach dem Kick
Jugendliche im Spannungsfeld von Risikobereit-schaft
und Suchtgefährdung
Jugendliche
wachsen im Spannungsfeld von Risikobereitschaft und
Suchtgefährdung auf. Im Mittelpunkt steht dabei
häufig die Suche nach dem Kick. Dazu gehört
beispielsweise die Teilhabe an der extremen Kommerzialisierung
von Kindheit und Jugend, aber auch der Konsum von Suchtmitteln.
Beides kann für diese Altersgruppe mit enormen
Risiken verbunden sein. Die AutorInnen dieses Buches
legen dar, dass Risiko seit je wesentlicher Bestandteil
jugendlichen Verhaltens war, und bieten Handlungsstrategien
für den Umgang mit dieser Zielgruppe.
Erhältlich
bei:
Radix Gesundheitsförderung
Bibliothek
Stampfenbachstr. 161
8006 Zürich
044 360 41 00
Rainer Lange/J. Rainer Didszuweit
- Beiträge zur Medienpädagogik, Bd. 3:
Kinder, Werbung und Konsum
Theoretische Grundlagen und didaktische Anregungen
Im
dritten Band der Beiträge zur Medienpädagogik,
die von der Redaktion medienpraktisch betreut werden,
beleuchten Rainer Lange und J. Rainer Didszuweit Kids
und ihre Lebens- beziehungsweise Konsumwelten. In ihrem
Buch "Kinder, Werbung und Konsum" beschreiben
sie, mit welchen Zielen und Mitteln Firmen um die Zielgruppe
Kinder werben. Die Autoren greifen dabei auf aktuelle
Ergebnisse von Jugendstudien, medienpädagogischen
Untersuchungen sowie Media- und Marktanalysen zurück.
Erhältlich
bei:
Radix Gesundheitsförderung
Bibliothek
Stampfenbachstr. 161
8006 Zürich
044 360 41 00
Risflecting
Grundlagen, Statements und Modelle zur Rausch- und Risikopädagogik
Ein Studien- und Lesebuch
Risflecting
ist ein pädagogisches Handlungsmodell in der Jugend-
und Präventionsarbeit, das den Umgang mit Rauscherfahrungen
und Risikoerlebnissen verbessern möchte. Denn erhöhte
Kompetenzen im Umgang mit dem Ausseralltäglichen
seitens des Individuums, insbesondere aber der sozialen
Gruppe und des gesellschaftlichen Umfelds sichern primär-präventiv
die Übernahme von Verantwortung und verringern
sekundärpräventiv die Wahrscheinlichkeit,
dass aus Risiko Gefahr wird.
Gratis-Download:
www.risflecting.at
Diverses Unterrichtsmaterial
Funky
Bar
Die
Funky Bar gibt Ideen für alkoholfreie Cocktails,
damit man Gästen, die mit dem Auto gekommen sind
oder keinen Alkohol trinken wollen, etwas Spezielleres
als Orangensaft oder Cola anzubieten hat.
Einsatzmöglichkeiten
Vom Firmenapéro übers SchülerInnenfest
bis zur Gewerbemesse bietet die Funky Bar vielfältige
Einsatzmöglichkeiten. Sie kann gemietet oder mit
Betreuung durch MitarbeiterInnen der Fachstelle Alkohol
- am Steuer nie ASN eingesetzt werden. Bei einer Vermietung
empfehlen wir als Vorbereitung zusätzlich einen
Mixkurs.
Weitere
Angaben
Die Bar besteht aus zwei Elementen, die unabhängig
voneinander zusammengestellt (das heisst in verschiedenen
Winkeln zueinander) eine komplette Bar ergeben. So ist
es möglich, sich mit der Funky Bar jeweils ganz
den verschiedenen Lokalitäten und Bedürfnissen
anzupassen. Ein einzelnes Bar-Element misst in der Breite
150 cm, in der Höhe 90 cm und in der Tiefe 50 cm.
Es wird also eine Fläche von rund sechs Quadratmetern
benötigt.
Erhältlich
bei:
www.fachstelle-asn.ch
Fahrsimulator
- den Einfluss von Alkohol beim Autofahren erleben
System Renault Twingo (Echtauto)
Stromanschluss
10A (normal)
Gewicht
1000 kg
Dimensionen
L: 350, B: 170, H: 150
System mit drei Monitoren (kompakt)
Stromanschluss
10A (normal)
Gewicht
250 kg
Dimensionen
L: 160, B: 120, H: 150
Zwei
verschiedene Systeme
Es stehen zwei verschiedene Simulator-Systeme zur Verfügung:
Das eine basiert auf einem echten Auto (Renault Twingo,
Vorderräder auf Drehtellern, Projektion auf Leinwand),
das andere, flexibler einsetzbare, ist ein nachgebildetes
Fahrercockpit mit drei Monitoren. Welches System sich
besser eignet, hängt vor allem vom Einsatzort ab.
Einsatzmöglichkeiten
Die Alkohol-Fahrsimulatoren eignen sich sehr gut für
die Sensibilisierung eines kritischen, jungen Publikums.
Wichtig ist, dass die TestfahrerInnen über eine
gewisse Erfahrung im Strassenverkehr verfügen.
Fahrpraxis ist zwar wünschenswert, aber nicht unbedingt
erforderlich.
Die
Simulatoren müssen immer von einer Person betreut
werden, welche die nötigen Erklärungen abgeben
und einen sinn-vollen Ablauf gewährleisten kann
(Simulatoren sind kein Spielzeug!). Eine Testfahrt inklusive
Erklärungen dauert etwa sechs bis sieben Minuten.
Die
Alkohol-Fahrsimulatoren können an Messen, Schulen
und firmeninternen Anlässen eingesetzt werden.
Sie sind ein attraktiver Publikumsmagnet.
Erhältlich bei:
www.fachstelle-asn.ch
Schwipsbrille
Wer
durch die Schwipsbrille blickt, bekommt ein Gefühl
für den "Tunnel-" oder "Röhrenblick",
der sich auch nach einer gewissen Menge konsumierten
Alkohols einstellt.
Erhältlich bei:
www.bazar-shop.ch
Artikel-Nr. 94951 / Fr. 2.50 pro Stk.
Filme
Verkehr
Unfall Folgen
DVD
mit drei Dokumentarfilmen zu je zehn Minuten über
Unfälle Jugendlicher und die entsprechenden Folgen.
Die DVD erklärt zudem die gespielten Sequenzen
von je zwei Minuten, die zum Beispiel als Einstieg in
Diskussionen, Rollenspiele usw. verwendet werden können.
Eine
ausführliche Dokumentation mit Lektionstipps, Grundinformationen
über das Unfallgeschehen, weiteren Sachhinweisen
(juristische Fragen, Rückgriff der Versicherungen)
sowie neun Transparentfolien, die dieses Lehrmittel
ergänzen. Junge Leute sollen darüber informiert
werden, welche Folgen falsches Verhalten im Strassenverkehr
haben kann.
Erhältlich bei:
www.tcs.ch
JUNG & BESOFFEN - Ein Streifzug
durch die Basler Szene
Der
Trend ist alarmierend: Immer mehr Jugendliche unter
sechzehn Jahren greifen zur Flasche, und immer mehr
junge Frauen suchen den Schwips. Was sind die Gründe
für diesen Konsum? Wo kann die Prävention
wirksam eingreifen? Und wie können Jugendliche
den vernünftigen Umgang mit der legalen Droge Alkohol
erlernen? Ein Szenen-Report von Alain Godet.
Gratisverleih bei:
Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Fachstelle Suchtprävention
Diverse Literatur
Hefte der Reihe "Jugendliche
und Alkohol: Ein pädagogisches Hilfsmittel für
Lehrpersonen der Oberstufe mit Vorschlägen zur
Unterrichtsgestaltung"
Alkohol - mit Jugendlichen darüber
sprechen
Es
ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche über die
Risiken des Alkoholkonsums informiert sind. In dieser
Broschüre finden Sie Informationen und Rat.
Gratis-Download:
www.sfa-ispa.ch
Alkohol und Rausch - zwischen
Risiken und dem Wunsch nach Entgrenzung
Inhalt:
Was
ist ein Rausch? Was ist ein Alkoholrausch?
Die
Phasen eines Alkoholrausches
Einige
Zahlen: Alkoholräusche bei Jugendlichen und Erwachsenen
Die
Suche nach Rausch
Risiken
von Alkoholräuschen
Vier
Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung
Auch
in Französisch erhältlich.
Gratis-Download:
www.sfa-ispa.ch
Alkohol
im Körper - Wirkung und Abbau
Was
geschieht mit Alkohol im Körper? Wie wirkt er auf
Körper und Psyche?
Welche körperlichen Schäden kann er verursachen?
Solche und ähnliche Fragen werden von Jugendlichen
häufig gestellt und sind nicht einfach zu beantworten...
Auch
in Französisch erhältlich.
Gratis-Download:
www.sfa-ispa.ch
Alkohol im Strassenverkehr - Risiken
erkennen und Verhalten anpassen
Dieses
pädagogische Hilfsmittel für Lehrpersonen
der Oberstufe (in der Reihe "Jugendliche und Alkohol")
befasst sich mit dem Thema "Alkohol im Strassenverkehr".
SchülerInnen sollen damit für Risiken sensibilisiert
und dazu motiviert werden, ihr Verhalten den Gefahren
anzupassen. Ein Informationsteil für Lehrpersonen
fasst Fakten zu alkoholbedingten Unfällen in der
Schweiz, unmittelbaren Wirkungen von Alkohol und relevanten
Gesetzen zusammen. Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung
enthalten Anleitungen für kognitive Auseinandersetzungen,
aber auch Tipps für erlebnisorientierte Lektionen.
Auch
in Französisch erhältlich.
Gratis-Download:
www.sfa-ispa.ch
Alkohol
in der Gesellschaft - gestern und heute
Dieses
Heft stellt die Bedeutung von Alkohol in unserer Gesellschaft
und die damit verbundenen Normen ins Zentrum. Wie hat
sich der Umgang mit Alkohol seit der Zeit der ÄgypterInnen
oder dem Mittelalter verändert? Welches sind die
gesetzlichen Regelungen, zum Beispiel zum Jugendschutz,
und wie sind sie entstanden? Antworten auf solche und
ähnliche Fragen finden Sie in diesem Heft.
Auch
in Französisch erhältlich.
Gratis-Download:
www.sfa-ispa.ch
Informationsmaterialien zum Thema Alkohol: www.sfa-ispa.ch
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